Samstag, 23. August 2014

Tag 1 - der Flug oder auch: Wie wir 18 Stunden Flug mit nur einem Film überlebten!

Holà!

Viele werden sich fragen was jemanden dazu bewegt ohne Spanischkenntnisse in ein Land zu fliegen, in dem die meisten Einheimischen bei der Frage: „Habla inglés?“ eher höflich mit den Schultern zucken. Entweder macht man das aus Dummheit oder Risikofreude... die Antwort in unserem Fall wäre glaub ich: „Ein bisschen von beidem!“ Egal! Die Tickets waren gebucht und da wir keine Reiserücktrittsversicherung hatten, gab es wortwörtlich kein zurück! Die erste Hürde war sich auf einem Flughafen zu finden, auf dem eine 50 m lange Schlange an Menschen ansteht, um „Flughafenrundfahrten“ zu buchen! What the f***? Ich meine wer macht sowas? Gut, nichtsdestotrotz haben wir uns an einem Terminal wiedergefunden, den wir schon von unserem ersten Flug her kannten: Terminal 2, Halle D. Hier würden wir zwar nicht abfliegen, hatten aber noch ausreichend Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen und den Japanern dabei zuzuschauen wie sie ihre Koffer mit Pappkartons und Packklebeband zusammentackerten, ein lustiger Anblick, die spinnen die Japaner XD.

 
Da wir dank meiner Mama auch noch die Schlange der wartenden Asiaten mit leckerem Essen hätten versorgen können, mussten wir recht organisiert essen, da wir Angst hatten sonst irgendwas wegschmeißen zu müssen – nur nix verkommen lassen! Wer mich (Jule) kennt, der weiß das!^^ Irgendwann war kaum noch jemand auf dem Flughafen und obwohl wir schon eingecheckt hatten, bekam man so das Gefühl vergessen worden zu sein! Also nix wie hin und das Gepäck loswerden, dann würde man sich bestimmt auch schon viel besser fühlen!

Erst standen wir an der falschen Schlange an und zwar an der für den „Vorabend – Check – In“, auch wieder was, was den normalen Bürger aus dem Wald sehr irritieren kann! Dann eben nochmal anstellen, das macht ja Spaß! :P Den hatten allerdings nur wir, als vor uns 3 Lateinamerikanerinnen mit der Stewardess eine lustige Diskussion begannen. Der Flug ging über Santo Domingo und die drei Damen wollten da unbedingt aussteigen, hatten ihr Gepäck allerdings schon für San José eingecheckt. Allerdings waren sie sich über diese Entscheidung nicht ganz einig, wodurch sich die Gesichtsfarbe der Stewardess langsam von leicht rosa zu magenta verfärbte und sie irgendwann zischend hervorstieß: „Na was denn jetzt? Wo wollen sie denn jetzt hin? Da sollten Sie sich schon mal entscheiden!!!“ Irgendwann verlor sie die Nerven und rief „Addiiiiiiiiil! Adiiiiiiil, kannst du DAS hier BITTE übernehmen!“ Damit meinte sie ihren Kollegen, der bisher den leichteren Vorabendcheck gemacht hatte und somit noch nicht wusste was ihm da jetzt blühte. Direkt danach sollten wir dran sein und als ich in Bennis grinsendes Gesicht schaute, wusste ich, wenn ich ihn jetzt nicht davon abhalte würde er die Stewardess was ganz blödes fragen und ich hatte Recht. Sein Plan war, sich vor die entnervte Frau zu stellen und zu sagen: „Ein Hamburger, Pommes und ne große Cola bitte!“. Alternativ wäre auch gegangen: „Also wir würden jetzt auch gern in Santo Domingo aussteigen!“ Da ich aber nicht wollte, dass sie unser Gepäck „aus Versehen“ nach Tadschikistan verschickt, beschränkten wir uns auf ein „Wir würden gern nach San José!“, woraufhin sie sehr erleichtert guckte. 


 (Man beachte die Tigerente und den Frosch auf dem Flugzeug, war ein cooles Flugzeug ;)!)


Wir hatten sogar noch richtig Glück, denn irgendwer hatte zwar eingecheckt, war aber nicht im Flugzeug erschienen und ein anderer hatte sich auf dessen Platz gesetzt, somit blieb ein Platz neben uns frei und wir hatten somit zu zweit drei Plätze, sodass man wunderbar mal die Beine ausstrecken konnte beim Fliegen, allerdings rächte sich unser Glück als wir den Boardcomputer durchsahen: Es gab eine Folge Friends und einen Film, für den Rest musste man zahlen! Tschaka! Gut, dann eben bei diesem einen Film einschlafen, macht auch keinen Unterschied!

Fazit vom Flug: Unterhaltung nur durch ein Kind, was versuchte sogar den schnarchenden Mann hinter mir zu übertönen; Essen war gut, aber nix für Fleischfanatiker; Zwischenlandung in Santo Domingo mitten in der Nacht nervt, weil man das ganze Gepäck nochmal durch eine (!!!) Röhre schieben muss (was sollen wir denn jetzt im Flugzeug an Waffen erstanden haben, die wir nicht schon vorher gehabt hätten????), aber ansonsten sind 12 Tage Ferienlager vor so einem Flug ganz hilfreich, weil man sofort ins Koma fällt (Benni kann ja überall schlafen) uuuuuund die erste Crew war cooler als die zweite, weil mir da die eine Stewardess noch zusätzlich Käse und Brot verschafft hat :P.


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