Samstag, 30. August 2014

Tag 6- ein Hoch auf den deutschen TÜV ;P!


Heute gab es wieder Frühstück inklusive und das selbst gemacht und serviert von den Besitzern: Müsli (irgendwas interessantes mit Kokos), Obstteller, Toast und Rührei (dazu Ananasmarmelade und salzige !!!! Butter) und Tee oder Kaffee. Wenn wir schon wie die Affen uns von Ast zu Ast schwingen, dann wenigstens gut befrühstückt. Wir hatten die Tour auch erst kurz vorher gebucht und hatten bis um 10.30, da sollte uns das Taxi abholen, noch etwas Zeit, die nutzten wir, um noch ein bisschen an unserer Urlaubsplanung zu feilen, die wir so oder so noch einmal umschubsen würden. Um 10.30 stiegen wir in einen kleinen „Extremo Tour“- Bus und bekamen sofort von einer Amerikanerin einen Kaugummi angeboten. Der Bus füllte sich mit einem deutschen Pärchen (jap wir sind eben überall!), zwei holländischen Schwestern, insgesamt 5 Amerikanern und uns. Auf der Fahrt erzählten wir dem deutschen Pärchen, was Bungee Jumping machen wollte die ein oder andere Horrorgeschichte... nein wir machten ihnen Mut! Ich meine Skydiven ist hoch, aber Bungee Jumping würde ich allerdings gegen 10 Mal Skydiven tauschen! Dort angekommen durften wir erst einmal wieder so einen Wisch unterzeichnen, dass im Fall des möglicherweise eintretenden Todes Extremo alles erben würde ;P. Ha! Nix da, das überleben wir! Es ist schon erstaunlich was wir Menschen alles dafür zahlen, um unser Leben aufs Spiel setzen zu dürfen, dieses Mal waren wir mit 40$ pro Person dabei. Wir wurden dann nach DHL – Standard verschnürt und verpackt und durften einer kurzen Einweisung beiwohnen, wir bekamen sogar „Bremshandschuhe“. Ohne Sicherungshinweise (vor und hinter uns würde ja immer ein Eumel vom Extremoteam uns sichern und sagen wie stark wir bremsen sollten) erklommen wir den ersten Turm.

Das ist übrigens Josi (nein nicht der sprechende Geldautomat, aber vielleicht die kleine Schwester davon!^^). Josi ist ein Geschenk von meinen Eltern und wird auch überall da mit draufkrabbeln wo wir draufkraxeln, dabei hat sie es am besten: Sie wird getragen! 
 Also durfte sie auch auf der Ziplinetour nicht fehlen, man glaiubt kaum wie schnell sich Schildkröten so durch die Bäume bewegen können ;). 







Soviel zum Thema "TÜV - geprüft"!!!!!!

Erst waren es kurze Strecken und trotzdem fürchteten sich die beiden Holländerinnen. Es machte riesigen Spaß da durch die Baumwipfel zu sausen. Zwischendurch musste man zwar ab und an ein Stück laufen (wodurch wir komischerweise wieder im Kreis fast bei der Ausgangsposition waren), aber dafür konnte man auch schön über den Regenwald fliegen. 



Die Ziplines wurden immer länger und irgendwann kamen wir an den „Tarzan – Swing“, was bedeutete ca. 60 Meter nach unten zu hopsen, klar konnte man sich am Seil festhalten, aber runter gings trotzdem. Die eine Holländerin wollte (obwohl schon fest angeschnallt) auf keinen Fall die Jane zum Tarzan spielen. Benni hopste in dem Moment runter als eine Horde Affen über uns rüber tobte und so ging sein Tarzangeschrei eher unter... Es war zwar schon eine kleine Überraschung, dass man nach unten hopste und das Seil erst wesentlich später griff und meine Angst gegen einen Baum zu klatschen und Comicreif herunter zu rutschen löste sich bald in der Freude des Hin – und hergependelns auf. 
 



Danach folgten wieder ein paar kleinere Leinen und dank meiner langsam wachsenden Spanischkenntnisse konnte ich den einen Extremotypen sogar auf Spanisch fragen wie lang die Zipline ist. Muhahaha :D. Ich weiß nicht der mega-krasse Sprachenzuwachs, aber mein Gehirn hat auch Urlaub! Um uns herum flogen hier viele Schmetterlinge (auf dem Foto ist ein riesiger Nachtschmetterling zu sehen) und im Wald sah man die ein oder andere hübsche Blüte (immer ein dankbares Fotoobjekt, da die sich nicht so schnell bewegten!^^).
 
Beim letzten, dem „Superman“ musste man sich quasi (der Gurt wurde einfach umgedreht und man vorne am Rücken befestigt) hinlegen und die Beine in Schlaufen legen. Die eine Amerikanerin meinte sie würde den ganzen Weg bis zur anderen Seite heulen, weil auch sie eigentlich Höhenangst hatte. Es war aber gar nicht zum Heulen, das war einfach nur ein lustiges Gefühl, gerade für die, die gern mal den Regenwald aus der Vogelperspektive erleben wollten. Ab der Mitte breitete man einfach die Arme aus und flog. Zum Glück zeigte Benni manche Fotos erst danach, denn die eine Plattform war nicht nur sehr spatanisch festgeschraubt, sie war auch nahe am Abrutschen! In der Extremostation bekamen wir unsere Sachen wieder und entschieden uns gegen die Fotos des Teams, wir hatten ja genug eigene doofe Fotos gemacht. 
 



Im Hof saß noch Lola, ein bunter Ara, der in den Baumwipfeln hockend immer „Lola“ und „Venda“ krakelte. Zurück in unserem quasi „Baumhaus“ gings erst einmal daran zu duschen und danach eine kurze Zeit die Beine hochlegen, damit wir dann noch zum „Bat Jungle“ laufen konnten.


Dies war trotz Karte gar nicht so einfach, da es ja wie bereits erwähnt wenig Schilder hatte, aber dafür steile Abhänge und was für steile und ich hatte den Eindruck, dass wir die immer nur hoch liefen, irgendwann müsste es doch auch einmal runtergehen oder? Es dauerte ein kleines Weilchen eh wir da waren, wir liefen an Hotels, Supermärkten, Töpferladen und Bambushecken vorbei, mal auf mehr oder weniger geteerten Straßen. Dort angekommen entschieden wir uns für die Self-go (ich weiß das Wort gibt’s nicht, hab ich grad erfunden!) - Tour und guckten uns verschiedene Fledermausarten (deren Essenspektrum ist wesentlich größer als das unserer heimischen Arten: Fructivore, Carnivore, Insectivore, solche die nur Nektar schlürfen etc.), Skelette, Schädel an und hörten wie eine Fledermaus.


Bei dem Versuch einen nicht sehr netten Eintrag im Gästebuch für den jungen Herrn an der Kasse zu übersetzen, kamen wir ins Gespräch und erfuhren, dass er quasi bei Dr. Richard LaVal persönlich Fledermäuse studierte, wobei dieser schon 40 Jahre lang an Fledermäusen forschte und die Ausstellung so ins Leben gerufen hat. Er stellte ein paar Fragen zu europäischen bzw. deutschen Fledermausforschungen bzw. -arten und war sehr an einer vernünftigen Bauanleitung für Fledermauskästen interessiert. In dem Fledermausjungle (man sah die verschiedenen Fledermausarten – mit Taschenlampe bewaffnet- hinter Glas) wurde gerade aufgetischt und alle Fledermäuse, die gern Früchte mampften schnappten sich ein großes Stück Melone, Papaya oder Banane und mampften dies dann über Kopf, was gar nicht so einfach war, denn meist fielen die angebissenen Stücke zu Boden. Obwohl ich es noch nie probiert habe, stelle ich mir über Kopf essen auch wirklich nicht einfach vor, ich meine sitzen zu essen ist meist auch nicht einfach!
Da es langsam dunkel wurde, wanderten wir zurück und kauften im großen Supermarkt noch Kartoffeln, einen Dip und zwei Hähnchenschenkel.Nom nom nom, leckeres Abendessen, was wir ganz normal mit den Füßen auf dem Boden genießen konnten. ;)



1 Kommentar:

  1. Na, Ihr Unternehmungslustigen,

    schön, dass Ihr (einschließlich Josie) die Klettertour gut gemeistert habt! Wir haben gestern Abend Wasserfledermäuse, eine Mücken-, mehrere Rauhautfledermäuse und einen keifenden Großen Abendsegler gefangen und natürlich beringt :-)!

    Heute haben wir nochmal unsere Steinpilzstellen aufgesucht - mit mäßigem Erfolg - und werden das Körbchen morgen auf unserer Fahrt nach Vilm in aller Frühe bei Gerlachs abstellen - die haben es allesamt zur Zeit sehr schwer, der Opa sitzt nun im Rollstuhl und schläft viel...

    Alles Liebe für Euch und die allerbesten Grüße aus dem Zippelsförder "Urwald" (Papa hat heute die Bamberger Hörnchen und Lindas geerntet)

    Eure MaPa und der faule im Kaminsessel schnurrende Paule:-)

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