Dienstag, 16. September 2014

Tag 12 – nach dem Vulkankratersee kommt die Vulkaninsel!

Zwar mussten wir diesen Morgen nicht früh aufstehen, aber dafür um 10.30 auschecken. Also ein letztes Mal leckeres Frühstück und tolle mega- hyper- geniale Aussicht bewundern!
Zu unserer britischen Mitfahrerin (Georgia) hatte sich ein weiterer britischer Mitfahrer namens Sam gesellt. Die beiden wollten nicht so früh fahren und gingen erst einmal noch eine Weile Kayak fahren, na die hatten ja die Ruhe weg. Benni hatte das Taxi gegen 13 Uhr bestellt und gegen 12.50 waren die beiden immernoch nicht da.. jaja Pura Vida hier! Dann stopften wir uns zu viert ins Taxi (ein Rucksack wurde aufs Dach geschnallt, zum Glück nicht unsere!) und fuhren eine Weile in der sengenden Mittagssonne in Richtung Hafen San Jorge. Dort angekommen bekamen wir das Angebot in einem Restaurant zu warten bis die nächste Fähre fuhr, natürlich, um dort rote krass süße Fanta zu trinken, allerdings mit tollem Blick auf den Strand und See, an dem die Autos bis ans Wasser gefahren waren, die Menschen in Klamotten badeten und Baseball und Fußball spielten. Kurz vor Abfahrtszeit machten wir uns auf den Weg durch die wirklich ungewohnte Hitze zur Fähre. Dort musstest du mit Namen, Alter und Herkunft unterschreiben + 2 $ (einer weniger als erwartet ) zahlen und dann durfte man sich zwischen ein paar Leute auf schwarze (heiße!!!) Metallbänke quetschen (Benni meinte die sähen aus als hätten sie die ausm Park geklaut und dort angeschraubt).Eine Stunde dauerte die Überfahrt. Während doch ein ganz schöner Wellengang ging, konnte man die Vulkane (Conception und Maderas) gut sehen.
Ometepe wie die Insel des Nicaraguasees heißt, ist mit etwa 270 km² weltweit die größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Dort angekommen wurden wir wieder zig mal nach einem Taxi gefragt, aber da wir nur einmal um die Ecke zum Hostel mussten, brauchten wir keins. Das Hostel sollte angeblich 4 – sprachig und sehr sauber sein. Es war weder noch.... Wir hatten zwar ein 6er Zimmer für uns (während Georgia und Sam noch überlegten, ob sie nicht woanders hinwollten), welches sogar ein Doppelbett und Schränke beherbergte, aber die Betten waren alles andere als sauber, nach der angepriesenen Bettwäsche musste man umständlich fragen (wobei ich versuchte mein bisschen Spanisch rauszukramen, denn die Hostelbesitzer konnte nur eine Sprache, nämlich ihre Muttersprache: Spanisch) und aus der Küche durfte man nur die Küche und die Mikrowelle benutzen. Wobei nach einem Blick in diese, hätte man da auch nichts draus essen wollen, da die alles andere als sauber war. Draußen unterhielt sich Georgia mit einem Einheimischen, der sehr gut Englisch konnte und der uns dann (wir wollten eigentlich nach etwas Essbarem suchen) seinem Kumpel vorstellte, der an der Uni ein wenig Deutsch gelernt hatte. Er sprach es auch ein bisschen, aber er hatte wohl auch seitdem nicht mehr viel Deutsch geredet. Die beiden erzählten uns von den Touren, die sie auf die Vulkane machten (auf den kleineren Maderas dauerte eine Tour 7 Stunden, auf den größeren 10!!!) und schlugen vor sich für ein Bier irgendwo hinzusetzen. Gesagt, getan! Wir holten nur noch Geld und gesellten uns dazu. 
Na wenn das nicht ein süßer Minipaul ist!
 Die Gruppe wurde immer größer., es kamen nun auch ein holländisches Pärchen, was wohl mit einem der beiden guides auf dem großen Vulkan waren, dazu und später noch zwei Schweden. Nach ziemlich großen Flaschen Bier in kleinen Gläsern (was natürlich wieder einen Vergleich mit deutschem Bier nach sich zog), überlegten wir was und wo wir essen könnten. Der Holländer hatte in der teuren Pizzeria eine Pizza bestellt, was uns nun allerdings abschreckte. Wir bekamen den Tipp irgendwo um die Ecke sei ein Einheimischengrill. Das klang nach Fleisch, also dahin! Dort gab es wirklich viel Fleisch, was auf etwas gegrillt wurde, was an eine halbe Regentonne aus Metall erinnerte... bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus: Es war eine halbe Regentonne!!! Das junge Mädchen an der Durchreiche lächelte und redete ganz viel und sehr schnell Spanisch, sodass wir ein bisschen verstanden und den Rest mit „Si“ und „No“ wieder errieten. Alle lächelten als wir gespannt das entgegen nahmen, was wir da bestellt hatten, wir bezahlten knapp 4 $ und staunten nicht schlecht als wir es auspackten. Viel Fleisch! Einmal viel Fleisch mit Bohnen, Reis und Krautsalat und einmal viel Fleisch mit Tortillas und Krautsalat, dazu in Minitütchen irgendeine ein wenig scharfe Essigsauce. Die Getränke waren... um es mit Horst Evers Worten zu beschreiben: bunt! Recht künstlich, aber eeegal! Wir ließen es uns schmecken. Eine kleine Katze (die die Holländerin vor einmal spielerisch aufgelegten Hund und einem nicht sehr feinmotorisch begabtem Kleinkind gerettet hatte), saß jetzt auf meinem Schoß und miaute bis ich ihr ein bisschen Hühnchen gab, dann streckte sie die Nase über den Tischrand und schnupperte an meinem Essen, als ich sie wieder zurückschob miaute sie erneut. Nagut die hatte auch kaum was auf den Rippen! Die Holländer bekamen nach gefühlten Stunden nun auch ihre Pizza, pardon, ihr PizzEN, denn der gute Herr hatte wohl aus Versehen zwei bestellt und dazu noch Riesenpizzen, die furchtbar teuer waren, einen Salat und Knoblaubrot. Seine Freundin regte sich nun verständlicherweise erst einmal über die Menge und dann über den Preis auf (sie hatten insgesamt fast 50!!! $ bezahlt), außerdem meinte sie, dass sie hier nicht alle durchfüttern müssten. Jetzt gabs einen Krach auf Holländisch und es wurde noch schlimmer als sie die Pizza probierte, das Gesicht verzog und meinte das wäre die schlimmste Pizza gewesen, die sie je gegessen hätte.
Nun fingen ihr Guide (der inzwischen mit dem Auto der Holländer seine 19- jährige Frau abgeholt hatte, die aussah wie 12 und davor mit dem gemeinsamen 10 Monate altem Kind allein zuhause gewesen war) und die restlichen Einheimischen an sich da auch zu bedienen (die Schweden hatten sich ein Stück aufquatschen lassen) und einen Großteil verfütterte sie an die Hunde. Was für eine Verschwendung und was für ein Mitessertum! Vor allem als es ans Bezahlen ging. Ein paar hatten sich schon davon gemacht, der Guide (der auch seiner Frau fleißig von dem Bier der Holländer eingeschenkt und fast die eine halbe Pizza gefressen hatte) meinte nun er würde nur ein Bier bezahlen und seine Freundin hätte fast nichts getrunken. Ein wenig dreist waren die hier schon. Benni hatte bereits zuvor eine Flasche bezahlt, obwohl er selbst keine ganze getrunken hatte. Danach fragte der Typ auch noch ganz dreist, ob die Holländer ihn und seine Frau die 400 m (nachdem sie ihm den vollen Preis für den Tag bezahlt hatten!) bis zu seinem Haus noch fahren würden, bei seinem Pizza (und eh schon existierenden ) -Bauch hätte der ruhig laufen können! Für uns stand klar als wir mit den Holländern aufbrachen, dass wir unser Geld lieber anders investierten als in eben diesen guten Futterverwerter. Eine Überraschung stand uns noch bevor als wir uns die Zähne putzen gehen wollten. Der Weg zu den Bädern ging direkt an der Küche vorbei. Da guckten plötzlich zwei Fühler hinter einer Ecke hervor... ich bin ja was Tiere angeht echt nicht empfindlich, ich hab kein Problem mit Mäusen, Ratten, Spinnen, Schlangen oder sonstigem Getier, aber wenn ich Kakerlaken seh ekel ich mich extrem. Ich begann also zu quietschen wie ein Teenager, der großer Justin Bieber – Fan ist und diesen nach tagelangem vor der O2 – World zelten zum ersten Mal sieht, allerdings tat ich das nicht aus Freude und ich wollte dem Grund dafür auch keinesfalls näher kommen. Benni amüsierte sich wie ein Schneekönig und legt seitdem immer beide Zeigefinger an die Stirn und versucht mich damit zu ärgern! 
Na dann gute Nacht!

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr lieben Kakerlakenfans (:-)),

    wir melden uns erstmal aus Deutschland ab und brausen morgen früh gen Südtirol, wo wir die einheimischen Wurst- und Käsespezialitäten (also nicht ganz so viel Fleiiiiisch und auch keine Pizza) mit Rotwein und Obstler genießen, bevor wir uns am Freitagabend auf der Fähre nach Korsika einschiffen... Sicher haben wir in Porto Vecchio keine Möglichkeit zu mailen und selbst wenn, wirds auf Französisch schwierig. Hoffen, das schöne Dummi-Büchlein hilft uns weiter. Stehen aber mit Jojo und OOB in Kontakt und so hören wir sicher voneinander.

    Wünschen Euch einen schönen weiteren Aufenthalt, auch auf der Station von Herrn Krefft (Geld wurde abgebucht) und dort eine tolle Geburtstagsparty für Benni!

    Umarmen Euch,

    Eure "Korsen"

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