Tag 12 – nach dem
Vulkankratersee kommt die Vulkaninsel!
Zwar mussten wir diesen
Morgen nicht früh aufstehen, aber dafür um 10.30 auschecken. Also
ein letztes Mal leckeres Frühstück und tolle mega- hyper- geniale
Aussicht bewundern!
Zu unserer britischen Mitfahrerin (Georgia) hatte
sich ein weiterer britischer Mitfahrer namens Sam gesellt. Die beiden
wollten nicht so früh fahren und gingen erst einmal noch eine Weile
Kayak fahren, na die hatten ja die Ruhe weg. Benni hatte das Taxi
gegen 13 Uhr bestellt und gegen 12.50 waren die beiden immernoch
nicht da.. jaja Pura Vida hier! Dann stopften wir uns zu viert ins
Taxi (ein Rucksack wurde aufs Dach geschnallt, zum Glück nicht
unsere!) und fuhren eine Weile in der sengenden Mittagssonne in
Richtung Hafen San Jorge. Dort angekommen bekamen wir das Angebot in
einem Restaurant zu warten bis die nächste Fähre fuhr, natürlich,
um dort rote krass süße Fanta zu trinken, allerdings mit tollem
Blick auf den Strand und See, an dem die Autos bis ans Wasser
gefahren waren, die Menschen in Klamotten badeten und Baseball und
Fußball spielten. Kurz vor Abfahrtszeit machten wir uns auf den Weg
durch die wirklich ungewohnte Hitze zur Fähre. Dort musstest du mit
Namen, Alter und Herkunft unterschreiben + 2 $ (einer weniger als
erwartet ) zahlen und dann durfte man sich zwischen ein paar Leute
auf schwarze (heiße!!!) Metallbänke quetschen (Benni meinte die
sähen aus als hätten sie die ausm Park geklaut und dort
angeschraubt).Eine Stunde dauerte die Überfahrt. Während doch ein
ganz schöner Wellengang ging, konnte man die Vulkane (Conception und
Maderas) gut sehen.
Ometepe wie die Insel des Nicaraguasees heißt,
ist mit etwa 270 km² weltweit die größte vulkanische Insel in
einem Süßwassersee. Dort angekommen wurden wir wieder zig mal nach
einem Taxi gefragt, aber da wir nur einmal um die Ecke zum Hostel
mussten, brauchten wir keins. Das Hostel sollte angeblich 4 –
sprachig und sehr sauber sein. Es war weder noch.... Wir hatten zwar
ein 6er Zimmer für uns (während Georgia und Sam noch überlegten,
ob sie nicht woanders hinwollten), welches sogar ein Doppelbett und
Schränke beherbergte, aber die Betten waren alles andere als sauber,
nach der angepriesenen Bettwäsche musste man umständlich fragen
(wobei ich versuchte mein bisschen Spanisch rauszukramen, denn die
Hostelbesitzer konnte nur eine Sprache, nämlich ihre Muttersprache:
Spanisch) und aus der Küche durfte man nur die Küche und die
Mikrowelle benutzen. Wobei nach einem Blick in diese, hätte man da
auch nichts draus essen wollen, da die alles andere als sauber war.
Draußen unterhielt sich Georgia mit einem Einheimischen, der sehr
gut Englisch konnte und der uns dann (wir wollten eigentlich nach
etwas Essbarem suchen) seinem Kumpel vorstellte, der an der Uni ein
wenig Deutsch gelernt hatte. Er sprach es auch ein bisschen, aber er
hatte wohl auch seitdem nicht mehr viel Deutsch geredet. Die beiden
erzählten uns von den Touren, die sie auf die Vulkane machten (auf
den kleineren Maderas dauerte eine Tour 7 Stunden, auf den größeren
10!!!) und schlugen vor sich für ein Bier irgendwo hinzusetzen.
Gesagt, getan! Wir holten nur noch Geld und gesellten uns dazu.
Na wenn das nicht ein süßer Minipaul ist! |
Die
Gruppe wurde immer größer., es kamen nun auch ein holländisches
Pärchen, was wohl mit einem der beiden guides auf dem großen Vulkan
waren, dazu und später noch zwei Schweden. Nach ziemlich großen
Flaschen Bier in kleinen Gläsern (was natürlich wieder einen
Vergleich mit deutschem Bier nach sich zog), überlegten wir was und
wo wir essen könnten. Der Holländer hatte in der teuren Pizzeria
eine Pizza bestellt, was uns nun allerdings abschreckte. Wir bekamen
den Tipp irgendwo um die Ecke sei ein Einheimischengrill.
Das klang nach Fleisch, also dahin! Dort gab es wirklich viel
Fleisch, was auf etwas gegrillt wurde, was an eine halbe Regentonne
aus Metall erinnerte... bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus:
Es war eine halbe Regentonne!!! Das junge Mädchen an der Durchreiche
lächelte und redete ganz viel und sehr schnell Spanisch, sodass wir
ein bisschen verstanden und den Rest mit „Si“ und „No“ wieder
errieten. Alle lächelten als wir gespannt das entgegen nahmen, was
wir da bestellt hatten, wir bezahlten knapp 4 $ und staunten nicht
schlecht als wir es auspackten. Viel Fleisch! Einmal viel Fleisch mit
Bohnen, Reis und Krautsalat und einmal viel Fleisch mit Tortillas und
Krautsalat, dazu in Minitütchen irgendeine ein wenig scharfe
Essigsauce. Die Getränke waren... um es mit Horst Evers Worten zu
beschreiben: bunt! Recht künstlich, aber eeegal! Wir ließen es uns
schmecken. Eine kleine Katze (die die Holländerin vor einmal
spielerisch aufgelegten Hund und einem nicht sehr feinmotorisch
begabtem Kleinkind gerettet hatte), saß jetzt auf meinem Schoß und
miaute bis ich ihr ein bisschen Hühnchen gab, dann streckte sie die
Nase über den Tischrand und schnupperte an meinem Essen, als ich sie
wieder zurückschob miaute sie erneut. Nagut die hatte auch kaum was
auf den Rippen! Die Holländer bekamen nach gefühlten Stunden nun
auch ihre Pizza, pardon, ihr PizzEN, denn der gute Herr hatte wohl
aus Versehen zwei bestellt und dazu noch Riesenpizzen, die furchtbar
teuer waren, einen Salat und Knoblaubrot. Seine Freundin regte sich
nun verständlicherweise erst einmal über die Menge und dann über
den Preis auf (sie hatten insgesamt fast 50!!! $ bezahlt), außerdem
meinte sie, dass sie hier nicht alle durchfüttern müssten. Jetzt
gabs einen Krach auf Holländisch und es wurde noch schlimmer als sie
die Pizza probierte, das Gesicht verzog und meinte das wäre die
schlimmste Pizza gewesen, die sie je gegessen hätte.
Nun fingen ihr
Guide (der inzwischen mit dem Auto der Holländer seine 19- jährige
Frau abgeholt hatte, die aussah wie 12 und davor mit dem gemeinsamen
10 Monate altem Kind allein zuhause gewesen war) und die restlichen
Einheimischen an sich da auch zu bedienen (die Schweden hatten sich
ein Stück aufquatschen lassen) und einen Großteil verfütterte sie
an die Hunde. Was für eine Verschwendung und was für ein
Mitessertum! Vor allem als es ans Bezahlen ging. Ein paar hatten sich
schon davon gemacht, der Guide (der auch seiner Frau fleißig von dem
Bier der Holländer eingeschenkt und fast die eine halbe Pizza
gefressen hatte) meinte nun er würde nur ein Bier bezahlen und seine
Freundin hätte fast nichts getrunken. Ein wenig dreist waren die
hier schon. Benni hatte bereits zuvor eine Flasche bezahlt, obwohl er
selbst keine ganze getrunken hatte. Danach fragte der Typ auch noch
ganz dreist, ob die Holländer ihn und seine Frau die 400 m (nachdem
sie ihm den vollen Preis für den Tag bezahlt hatten!) bis zu seinem
Haus noch fahren würden, bei seinem Pizza (und eh schon
existierenden ) -Bauch hätte der ruhig laufen können! Für uns
stand klar als wir mit den Holländern aufbrachen, dass wir unser
Geld lieber anders investierten als in eben diesen guten
Futterverwerter. Eine Überraschung stand uns noch bevor als wir uns
die Zähne putzen gehen wollten. Der Weg zu den Bädern ging direkt
an der Küche vorbei. Da guckten plötzlich zwei Fühler hinter einer
Ecke hervor... ich bin ja was Tiere angeht echt nicht empfindlich,
ich hab kein Problem mit Mäusen, Ratten, Spinnen, Schlangen oder
sonstigem Getier, aber wenn ich Kakerlaken seh ekel ich mich extrem.
Ich begann also zu quietschen wie ein Teenager, der großer Justin
Bieber – Fan ist und diesen nach tagelangem vor der O2 – World
zelten zum ersten Mal sieht, allerdings tat ich das nicht aus Freude
und ich wollte dem Grund dafür auch keinesfalls näher kommen. Benni
amüsierte sich wie ein Schneekönig und legt seitdem immer beide
Zeigefinger an die Stirn und versucht mich damit zu ärgern!
Na dann
gute Nacht!
Hallo Ihr lieben Kakerlakenfans (:-)),
AntwortenLöschenwir melden uns erstmal aus Deutschland ab und brausen morgen früh gen Südtirol, wo wir die einheimischen Wurst- und Käsespezialitäten (also nicht ganz so viel Fleiiiiisch und auch keine Pizza) mit Rotwein und Obstler genießen, bevor wir uns am Freitagabend auf der Fähre nach Korsika einschiffen... Sicher haben wir in Porto Vecchio keine Möglichkeit zu mailen und selbst wenn, wirds auf Französisch schwierig. Hoffen, das schöne Dummi-Büchlein hilft uns weiter. Stehen aber mit Jojo und OOB in Kontakt und so hören wir sicher voneinander.
Wünschen Euch einen schönen weiteren Aufenthalt, auch auf der Station von Herrn Krefft (Geld wurde abgebucht) und dort eine tolle Geburtstagsparty für Benni!
Umarmen Euch,
Eure "Korsen"