Donnerstag, 18. September 2014

Tag 14 – Pack die Badehose ein, es geht an den Strand!


Heute sollte es wieder runter gehen von der Insel, was hieß den Rucksack schnappen und wieder auf die Fähre. Diesmal fuhren nicht nur Einheimische mit uns, sondern auch Motorräder und ein LKW voller Kühe!
Dieser wurde wie die Motorräder an der Fähre angebunden und während der Überfahrt stand ein Einheimischer und guckte, dass die Tiere nicht in Panik gerieten. In San Jorge angekommen wurden wir wieder von den üblichen Taxifahrern umringt, die uns direkt fahren wollten, diesmal sagten wir aber eiskalt „No gracias!“, wir würden höchstens nach Rivas zum Bus wollen. Als ich ihn überredet hatte uns für 2 $ ins Stadtzentrum zu fahren, wo wir wieder von anderen angequatscht wurden, aber wieder mit nein danke ablehnten, langsam reichte es mir wirklich, es war mehr als anstrengend. Wir fanden auch den Busbahnhof und den Bus, natürlich nicht ohne weitere Angebote. Wir fanden ebenso den Bus, einen amerikanischen Schulbus, der nach San Juan del Sur fuhr. Diesmal wurden unsere Rucksäcke aufs Dach geklemmt, was uns ein wenig in Angst versetzte und dazu verleitete mit den Kamera während der Fahrt ab und zu ein Foto vom Dach zu machen, um zu sehen, ob unsere kleinen Rückenbeschwerer noch da waren.
Ich quetschte mich auf eine kleine Bank und wartete, da Benni noch etwas zu trinken holen wollten. Draußen vor dem Busfenster herrschte ein reges Markttreiben, jeder rief Plastikbeutel mit Gemüse, Chips, gekochtem Hühncen etc. in der Hand haltend laut um sich, was sich mit den lauten Rufen der Busfahrer mischte, die ihre Fahrziele durch die Gegend brüllten. Ab und zu kamen auch Leute in den Bus, die dann aufzählten, was sie alles hatten und verkaufen wollten und gingen damit durch die Reihen. Irgendwann waren wir dann auf dem Weg nach San Juan, auch die Busfahrt kostete nicht viel und dauerte zum Glück nicht so lange. Als wir (also auch unsere Rucksäcke) ankamen, wurden wir von einem älteren Herren gefragt, ob wir schon eine Unterkunft hätten, als wir das bejahten, zeigte er uns den Weg dahin. Im Hostel wurden wir freundlich von einem jüngeren Nicaraguaner empfangen, der uns ein Doppelzimmer gab mit eigenem Bad. Nett, besser als erwartet. Die Küche war klein, aber fein und der Garten hinter auch recht nett. Wir machten uns auf den Weg die Gegend zu erkunden. Zuerst kamen wir zum Markt, auf den wir uns schon gefreut hatten. Allerdings bestand dieser aus ein paar T- Shirtständen, ein bisschen Obst und Gemüse, einem kleinen Supermarkt und mehreren Minirestaurants, die wohl alle etwas Mafia – like von einer älteren Dame geleitet wurden. Wir bestellten recht günstig Smoothies, die allerdings zum Mittnehmen im Plastebeutel mit Strohhalm geliefert wurden – naja, nehmen was da ist. Damit gingen wir an den Strand, der von einigen Restaurants gesäumt wurde.
Allerdings steppte hier noch nicht so richtig der Bär, vielleicht wurde das am Abend besser. Zum Mittag aßen wir recht billig auf dem Markt. Es war nicht das beste Essen und der Mangobatido dazu war mehr Leitungswasser mit Pulver, aber mehr kann man für das Geld auch nicht erwarteten.
Allerdings hätten wir davon mehr erwarten sollen, denn das rächte sich später bei mir mit Bauchkrämpfen, aaaaber dafür hatte ich ja eine fast 1 kg schwere Medizintasche dabei. Also Buscopan und kurz ausruhen. Danach wollten wir die Happy Hour noch nutzen, da Benni gerne einen Cocktail trinken wollte. Auf dem Weg hatten wir uns nach dem Ausleih von Mofa oder Quad erkundigt, was aber tierisch überteuert war. Ein weiterer Fehlgriff waren sowohl die Cocktails, die offenbar von jemandem gemixt worden waren, der über einen Minicocktailshaker und wenig Ahnung von Cocktails verfügt haben musste. Auch die dazu bestellte Ceviche war alles andere als gut, ich aß sie tapfer auf, was allerdings für meinen eh schon grummeligen Magen nicht die beste Entscheidung war.
Lustig war es dennoch! Am Strand, an dem immer noch weder der Bär noch irgendwas anderes steppte, gingen wir zum Hostel zurück. In diesem ging in der Nacht noch die Post ab, was das Schlafen trotz kühler Aircondition bzw. Ventilator nicht so einfach machte, jedoch fiel so Bennis Schnarchen gar nicht auf ;).

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