Tag
29, 30 – im Reich der Faultiere Costa Ricas!
Heute
morgen gings mir zwar besser, aber mein Kreislauf war infolge der
Nacht nicht sehr stabil. Trotzdem wollte ich weiterfahren, wobei das
Packen aber eine Weile länger dauerte als sonst schon immer.
Zwischendurch musste ich mich ständig hinlegen, da liegen besser war
als sitzen, stehen oder laufen. Auch war mir nicht nach irgendwas zu
essen, der Geruch vom Frühstück war schon wäääähhhh... Wasser
war toll und Grüner Tee, ein Hoch auf unsere Teesammlung. Benni war
den ganzen Tag Gentleman und trug meinen großen Rucksack während
ich die zwei kleinen trug. Das holländische Pärchen, mit dem wir
her gekommen waren, wartete, ob sie noch einen Nachtbus bekamen und
wünschte uns (zusammen mit den Deutschen), dass wir heil über die
Grenze kommen. Das wünschte ich mir auch! Von Cananero nach Bocas
del Toro (da bemerkten wir, dass uns die Hosteldame die Ausweise
nicht zurückgegeben hatte, also fuhr Benni nochmal zurück) dann
nach Almirante. Dort gab es wieder eine Diskussion, dass uns
irgendwer nen Privattransfer andrehen wollte bis zur Grenze, wir aber
energisch ablehnten und uns dann mit zwei arroganten belgischen Typen
ein Taxi zum Bus teilten. Diesmal überquerten wir die Grenze am
Grenzposten „Sixaola“, dabei musste man erst wieder aus Panama
raus, dann 3 $ bezahlen, dass man raus durfte und musste dann zu Fuß
über eine große alte eiserne Brücke laufen.
Auf der anderen Seite
liefen wir erst einmal zur Bushaltestelle, an der wir das israelische
Pärchen mit Baby wiedertrafen, die uns mit großem Hallo begrüßten.
Dann passten die zwei (+1) auf unser Zeug auf, weil wir doch
tatsächlich am costaricanischen Einwanderungsbüro vorbeigelatscht
waren. Gut nochmal zurück und dann Tickets für den Bus und mit den
beiden über mögliche Ziele für sie in Costa Rica plaudern. Dann
fuhren sie nach San José, bedankten und verabschiedeten sich von uns
während wir in den Bus nach Cahuita stiegen.
Dort angekommen war es
gar nicht so einfach das Hostel zu finden und die Einheimischen war
nicht besonders hilfsfreudig. Dann gab es doch einen leicht
betrunkenen Herrn, der wusste wo wir hinmussten, gut folgen wir dem,
risikofreudig wie wir sind. Aber wir kamen an. Die ältere
holländische Frau mit den Katzen zeigte uns sofort ein Doppelzimmer
mit eigenem Bad, führte uns herum und gab uns Tipps.
Ich musste mich
erst einmal hinlegen, da ich keine Kraft mehr zu stehen hatte.
Allerdings bestand ich darauf ihn zum Einkaufen zu begleiten, aber
dadurch ging es mir nicht besser, im Gegenteil, keine gute Idee.
Benni kaufte sich dann auch noch was zu essen und ich fiel wie ein
Stein ins Bett.
Morgens
sah die Welt dann wieder ganz anders aus, zumal wir heute Faultiere
gucken wollten. Es ging mir schon viel besser, jetzt her mit den
Faultieren! Mit dem öffentlichen Bus gings hin, der ließ uns sogar
direkt da raus. Dort war alles wie in der Doku, die ich gesehen hatte
und weshalb ich mir damals gesagt habe ich muss unbedingt mal her.
Wir meldeten uns für die Buttercuptour an während manch anderer
Tourist mal locker 150 $ ausgab. 2 Stunden lang durften wir nun
Faultiere ansehen, während wir als englische Gruppe mit einem Guide
durch die Gegend liefen, der auch Muttersprachler war und der sich
Mühe gab viele Wörter in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Er
redete viel über die gemütlichen Tierchen, also wenns das als
Sternzeichen gäbe, ich wäre ein Faultier ;).
Nachdem wir die
Faultierbabys mit Hibiskusblüten gefüttert hatten, gab es noch eine
kleine Flußtour mit dem Kanu, dann Souvenirshoppen und Buttercup
beim Fressen beobachten... einfach toll die Tiere!
Leider nichts mit
streicheln, aber wir wollten die Faultierdame auch nicht stressen.
Wir blieben bis Toresschluss und fuhren dann erst zurück, um nochmal
im Nationalpark zu baden und kleine Krabben zu beobachten.
Eigentlich
hatten wir uns fürs Abendessen ganz tolle Sachen rausgesucht, aber
nun erwischte es Benni und er verbrachte die Nacht im Bad in der Nähe
der Toilette, auwei!Nachts beobachtete ich eine Waschbärfamilie wie
sie sich über den Müll hermachte, nur leider wurden sie vom Hund
verscheucht bevor ich den Auslöser drücken konnte – menno!
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