Tag 8- I don't feel like... hiking!
Das ist... |
...unser... |
.. 5 - Sterne Hostel! |
Da Benni wieder besser
drauf war und beim Frühstück wieder normal aß, beschlossen wir uns
der ulkigen Gruppe von gestern wieder anzuschließen, um den Vulkan
zu erklimmen (da ich ja so wanderfreudig war!^^).
Dazu musste man
allerdings erst einmal ein ganzes Stück mit dem Taxi fahren, dann
eine Gebühr bezahlen (unterschreiben und eine Notfall –
Mailadresse hinterlassen) und dann musste ich mir noch sagen lassen
(da ich im Monteverde – Park vor Hitze meine Schuhe fast von mir
geschleudert hätte, hatte ich mich diesmal für die Trekkingsandalen
entschieden), dass man mich nur ausnahmsweise mit meinen Trekkingsandalen
reinließ. Ha! Der wird schon sehen, ich hab den Angels Landing ohne
Außenbegrenzung überlebt, da werd ich auch auf den Vulkan
raufkommen haha! Und die 10$ pro Person waren eh schon bezahlt, da
konnte man die jetzt genausogut auch abwandern. Das erste Stück war
wirklich steil, aber okay. Es führte an Kuhweiden vorbei (die uns
ansahen als wären wir bekloppt hier aus Spaß raufzuklettern und
nicht weil wir nach dem besten Gras suchten) und an Bäumen, an denen
kleine blaue Zikaden Geräusche von sich gaben, die klangen –
ungelogen – wie kleine Kreissägen!!! Ich habs aufgenommen!
Schon am ersten Halt
hatten wir einen schönen Ausblick über die Umgebung und Chris
stiftete die Gruppe zum „Stretching“ an... jaaaa auch davon gibt
es Fotos :P.
Dann folgte schöne
Botanik zur Linken, oohhh noch schönere auf der anderen Seite, ich
verhielt mich da gemäß Horst Evers: Wenn da Landschaft ist, muss
man auch kurz stehenbleiben und gucken, sonst fühlt die sich ja
vernachlässigt, wenn man da so durchrennt! Also echt! Hetzt mich
nicht!
Nachdem ich das letzte Mal vor Hitze fast
vergangen bin, dachte ich diesmal kurze Sachen..das weiße Top
war ne Scheißidee!
Aber der witzigste Part
kam noch. Jetzt wurde es richtig steil mit improvisierten
Baumwurzelstufen, bei denen man auch noch die Beine richtig anheben
mussten, genau mein Sport jucheeee! Benni versuchte mich auf der
einen Seite aufzumuntern, auf der anderen amüsierte er sich auch
königlich darüber, dass ich mit zunehmender Zeit grantiger wurde...
aber das darf man mir nicht übelnehmen, ich hab auch damals zum
Blaubeerensammeln im heimatlichen Wald immer einen kleinen Hocker mit mir rumgeschleppt!
Wenn ich mich hinsetze, dann aber auch richtig! Hier musste ich mich
damit begnügen mich über die doofen Wurzeln zu beklagen und ob der
Mist hier nicht mal irgendwann ein Ende hat, hatte er! Irgendwann
(als uns drei Tarzanartige Kerle entgegenhüpften und meinten, es
wäre „nur noch“ eine Stunde) jaaa daaaa sank meine Laune erst so
richtig in den Keller... aaaber wir hatten Schokolade im Rucksack,
hahaaaaa! Die gabs aber erst oben... mist!
Irgendwann erreichten auch
wir das Ende der Baumtreppe (ich war ja fest davon ausgegangen, dass
mich irgendein deutscher Rentner in atmungsaktiver Wanderkleidung und
Krückstock noch pfeifend überholt!), ich konnte es kaum fassen,
aaach lass den Ausblick Ausblick sein, her mit der Schoki! Nach
einigem „Ohhhhs“ und „Ahhhs“ und den obligatorischen Fotos
wurden die Augen aller Deutschen um uns groß, als wir meinten wir
hätten Rittersport dabei, jahaaa Mama und Papas zur
Trekkingschokolade auserkorene traf überall auf positive Resonanz!
Aber uns war noch nicht
bewusst, was uns jetzt blühte! Der Abstieg zur Lagune war so steil,
das grenzte echt an Klettern, noch dazu rutschig, sodass man viele
Stufen und wurzelige Schwellen nur zu zweit überwinden konnte. An
einer Stelle wurde es bald echt gefährlich, sodass Benni da ein paar
Stufen reingraben musste und einen Ast querlegte. Dadurch konnte man
da jetzt besser runter bzw überhaupt!
Unten angekommen stand
der kleine Strand fast voll mit Menschen, denen das Wasser entweder
zu kalt war, die bereits schwimmen waren, die generell nicht in
stehenden Gewässern schwammen (Chris, der übrigens zu den Männern
gehörte, die eine Ähnlichkeit mit Jesus aufweisen) oder die die
Fische beobachteten, welche, wenn man lange genug stehen blieb,
anfingen an den Käsefüßen zu rumzumumpfeln. Das Baden war schön,
nur wenn man sich danach umdrehte stand man vor dem Abenteuer des
Wiederaufstiegs.
Jucheeee! Aber es ging
besser als runter. Sorum konnte man sich besser an Wurzeln etc.
festhalten, um dann sogar mit weniger Schlammkontakt als runter,
wieder oben anzukommen. Erleichtert nicht in einem Schlammloch
stecken geblieben zu sein, standen wir oben und wollten uns schon
beglückwünschen, als es plötzlich anfing aus Eimern zu schütten.
Jaja jetzt macht hier mal nicht einen auf „rain season“ haha sehr
witzig und jetzt durch den Schlamm runter... na toll! Einfacher wäre
eine Rutsche gewesen, auf der man hätte herunterrutschen können,
pustekuchen... na gut, dann halt zu Fuß! In Regenjacke mit dem
Wasser bis zu den Knöcheln rutschten wir Stück für Stück den Berg
herunter.. als wir unten waren hatte es fast aufgehört, das ist hier
aber auch...! Chris behauptete dann auch noch kackfrech (er war
bisher immer vorgerannt) er hätten 2 Tucane gesehen, ja siiiicher!
Man kann viel sehen mit Regen auf der Brille! Eigentlich wollten wir
noch zu dem überall angepriesenen Wasserfall, aber erstens sollte
der nach dem Regen eher schlammig sein und zweitens wären wir da
wieder mit 10$ dabei gewesen und da haben auch wir unsere Grenzen!
Also zu 7 in ein 5er Taxi (no problema – pura vida!) und zurück das
Stück bis ins Hostel! Erstmal duschen und ausruhen, so schnell
kriegen mich keine 10 Pferde wieder auf so nen Vulkan.
Abends gings dann noch
mal auf in das Soda, diesmal hatten wir für Chris (der sich ja immer
wieder beschwerte es wären zu viele Deutsche da) noch einen
Amerikaner aus unserem Zimmer organisiert. Dieser hatte gerade just
for fun seinen Beruf gekündigt und reiste nun durch Mittel- und
Südamerika. Diesmal konnte auch Benni sowohl das Essen als auch den
Mangoshake genießen. Es war das erste Hostel mit Klimaanlage, sodass
wir die Nacht angenehm schlafen konnten, da wir am nächsten Morgen
recht früh nach Nicaragua aufbrechen wollten.
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