Tag
33, 34, 35 – auf in den Nebelwald – Los Alpes ruft!
Am
nächsten Morgen durchliefen wir die anstrengende Fahrt rückwärts
und entdeckten bei der Bootstour sogar noch ein Krokodil, welches
sich sonnte. In Cariari stiegen wir in einen Bus nach San José. Dort
angekommen regnete es und wir mussten von einem Busbahnhof zum
anderen mit einem Taxi, mit dem Benni noch schwer verhandelte, da der
uns eine Menge Geld abknöpfen wollte – mit Erfolg. Zwischendurch
versuchte ich den deutschen Volontär zu erreichen, der uns
eigentlich in Piedades Sur abholen sollte, aber der ging nicht ans
Telefon bzw. klang es so als wäre dieses kaputt. Das machte mich
nervös.Nach einer weiteren Odysee nach San Ramon, wo wir wieder den
Busbahnhof wechselten und dann noch einkauften (ich schaffte es mehr
oder weniger heimlich noch Kuchen und eine Form für Bennis
Geburtstag zu kaufen) und dann wieder und wieder anriefen. Wir hatten
die Abfahrtsbushaltestelle gefunden und wurden irgendwann von einem
europäisch wirkenden jungen Mann angesprochen, der uns fragte wo wir
hinwollten. Als er meinte er wolle auch nach Los Alpes und ich ihn
nach seinem Namen fragte, stellte sich dieser als eben der Volontär
heraus, den wir suchten. Wasn Zufall! Er war das Wochenende über in
San José gewesen und konnte so gar nicht ans Telefon gehen, hatte
aber auch verpeilt, dass wir an diesem Abend schon anreisen wollten.
Da hatten wir aber nochmal Glück gehabt. Wir fuhren dann 1 ½
Stunden (man muss ja hier froh sein, wenn die Busse überhaupt
fahren) später mit dem Bus (der Busfahrer fragte uns eindringlich,
ob wir wirklich dahin wollten wo er hinfuhr, da es da offensichtlich
keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten gab) durch die Dunkelheit und
wurden von einem Mitarbeiter des Nationalparks abgeholt. Die Fahrt
war abenteuerlich in einem 29 – Jahre altem Jeep die Huckelpisten
steil nach oben. Dort angekommen (die Lode liegt auf 1400 m)
begrüßten uns ein großer schwarzer Hund, eine Art weißer Husky
und ein kleiner fuchsartige Wackelhund, die wohl schon alle
sehnlichst auf Besuch gewartet hatten.
Das Haus war riesig mit
offenem Kamin und der totale Wahnsinn! Ein Hoch auf meine Eltern und
ihre Kontakte. Das Haus hatten wir nun 3 Nächte für uns mit Kamin
und einem lustigem Doppelbad.Leider gabs am ersten Abend noch kein heißes Wasser, weil die Jungs das mit dem Heißwasserboiler und dem Gas nicht hinbekamen, dafür gabs in der gut ausgestatteten Küche Hühnersuppe und Black Stories.
Nach einer kleinen Plauderei am Kamin schliefen wir allerdings sehr bald ein.
Am
nächsten Morgen fuhren wir nicht mit nach San Ramon, sondern
schliefen aus und frühstückten auf der Terrasse mit umwerfendem
Ausblick.
Da das Wetter nicht ganz so toll war (Regenzeit und auf der
Höhe viel Nebel) genossen wir den Tag im Haus am Kamin und
plauderten mit dem österreichischem Pärchen, das mit dem Volontär
befreundet und nun nach der Hochzeit auf Weltreise war. Da konnten
wir jetzt Reisetipps geben. Am Nachmittag wurden wir zu Spaghetti
Carbonara ins Nebenhaus eingeladen (wobei die Wurst für die
Carbonara furchtbar war, das können die hier echt nicht!) und
verbrachten den Abend am Kamin.
Am
nächsten Morgen gaben wir als Gegenleistung zu den Nudeln Pancakes
ab und stiefelten dann in der Gruppe durch den Wald, um eventuell ein
paar Tierchen zu sehen, hatten allerdings wenig Glück, da Elijah die
Hunde mitgenommen hatte. Aber einen süßen kleinen Wasserfall und
einen Einblick in das Regenwaldschutzprojekt konnte man so auch
bekommen.
Um die Mittagszeit wurde es wieder nebelig und regnerisch,
also Zeit für Blog schreiben, Tee und Kamin.
Abends kamen alle
wieder zu uns, es gab in beiden Häusern getrennt voneinander Nudeln
und wir spielten Black Stories. Dann gab es das ein oder andere
alkoholische Getränk während wir auf Mitternacht warteten, um Benni
dann gratulieren zu können. Leider regnete es nicht wenig, sodass
die Nachtwanderung ausblieb. Aber ich brauchte eh die Zeit, um den
Kuchen zu backen, was in dem alten Gasherd gar nicht so einfach war,
aber es klappte. Den schmuggelte ich wieder ins Haus und kurz vor
Mitternacht wurde dieser noch mit 24 Kerzen versehen, die dann
brannten während alle dem Geburtstagskind ein Ständchen brachten
und auf Benni mit Bier, Wein und Wodka O anstießen.
Da das frisch
verheiratete Paar durch den Jetlag bald fast auf den Stühlen
einschlief, ging der Abend auch dementsprechend bald zuende.
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