Donnerstag, 25. September 2014

Tag 33, 34, 35 – auf in den Nebelwald – Los Alpes ruft!

Am nächsten Morgen durchliefen wir die anstrengende Fahrt rückwärts und entdeckten bei der Bootstour sogar noch ein Krokodil, welches sich sonnte. In Cariari stiegen wir in einen Bus nach San José. Dort angekommen regnete es und wir mussten von einem Busbahnhof zum anderen mit einem Taxi, mit dem Benni noch schwer verhandelte, da der uns eine Menge Geld abknöpfen wollte – mit Erfolg. Zwischendurch versuchte ich den deutschen Volontär zu erreichen, der uns eigentlich in Piedades Sur abholen sollte, aber der ging nicht ans Telefon bzw. klang es so als wäre dieses kaputt. Das machte mich nervös.Nach einer weiteren Odysee nach San Ramon, wo wir wieder den Busbahnhof wechselten und dann noch einkauften (ich schaffte es mehr oder weniger heimlich noch Kuchen und eine Form für Bennis Geburtstag zu kaufen) und dann wieder und wieder anriefen. Wir hatten die Abfahrtsbushaltestelle gefunden und wurden irgendwann von einem europäisch wirkenden jungen Mann angesprochen, der uns fragte wo wir hinwollten. Als er meinte er wolle auch nach Los Alpes und ich ihn nach seinem Namen fragte, stellte sich dieser als eben der Volontär heraus, den wir suchten. Wasn Zufall! Er war das Wochenende über in San José gewesen und konnte so gar nicht ans Telefon gehen, hatte aber auch verpeilt, dass wir an diesem Abend schon anreisen wollten. Da hatten wir aber nochmal Glück gehabt. Wir fuhren dann 1 ½ Stunden (man muss ja hier froh sein, wenn die Busse überhaupt fahren) später mit dem Bus (der Busfahrer fragte uns eindringlich, ob wir wirklich dahin wollten wo er hinfuhr, da es da offensichtlich keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten gab) durch die Dunkelheit und wurden von einem Mitarbeiter des Nationalparks abgeholt. Die Fahrt war abenteuerlich in einem 29 – Jahre altem Jeep die Huckelpisten steil nach oben. Dort angekommen (die Lode liegt auf 1400 m) begrüßten uns ein großer schwarzer Hund, eine Art weißer Husky und ein kleiner fuchsartige Wackelhund, die wohl schon alle sehnlichst auf Besuch gewartet hatten.
Das Haus war riesig mit offenem Kamin und der totale Wahnsinn! Ein Hoch auf meine Eltern und ihre Kontakte. Das Haus hatten wir nun 3 Nächte für uns mit Kamin und einem lustigem Doppelbad.
Leider gabs am ersten Abend noch kein heißes Wasser, weil die Jungs das mit dem Heißwasserboiler und dem Gas nicht hinbekamen, dafür gabs in der gut ausgestatteten Küche Hühnersuppe und Black Stories.
Nach einer kleinen Plauderei am Kamin schliefen wir allerdings sehr bald ein.
Am nächsten Morgen fuhren wir nicht mit nach San Ramon, sondern schliefen aus und frühstückten auf der Terrasse mit umwerfendem Ausblick.
Da das Wetter nicht ganz so toll war (Regenzeit und auf der Höhe viel Nebel) genossen wir den Tag im Haus am Kamin und plauderten mit dem österreichischem Pärchen, das mit dem Volontär befreundet und nun nach der Hochzeit auf Weltreise war. Da konnten wir jetzt Reisetipps geben. Am Nachmittag wurden wir zu Spaghetti Carbonara ins Nebenhaus eingeladen (wobei die Wurst für die Carbonara furchtbar war, das können die hier echt nicht!) und verbrachten den Abend am Kamin.
Am nächsten Morgen gaben wir als Gegenleistung zu den Nudeln Pancakes ab und stiefelten dann in der Gruppe durch den Wald, um eventuell ein paar Tierchen zu sehen, hatten allerdings wenig Glück, da Elijah die Hunde mitgenommen hatte. Aber einen süßen kleinen Wasserfall und einen Einblick in das Regenwaldschutzprojekt konnte man so auch bekommen.
Um die Mittagszeit wurde es wieder nebelig und regnerisch, also Zeit für Blog schreiben, Tee und Kamin.
Abends kamen alle wieder zu uns, es gab in beiden Häusern getrennt voneinander Nudeln und wir spielten Black Stories. Dann gab es das ein oder andere alkoholische Getränk während wir auf Mitternacht warteten, um Benni dann gratulieren zu können. Leider regnete es nicht wenig, sodass die Nachtwanderung ausblieb. Aber ich brauchte eh die Zeit, um den Kuchen zu backen, was in dem alten Gasherd gar nicht so einfach war, aber es klappte. Den schmuggelte ich wieder ins Haus und kurz vor Mitternacht wurde dieser noch mit 24 Kerzen versehen, die dann brannten während alle dem Geburtstagskind ein Ständchen brachten und auf Benni mit Bier, Wein und Wodka O anstießen.
Da das frisch verheiratete Paar durch den Jetlag bald fast auf den Stühlen einschlief, ging der Abend auch dementsprechend bald zuende.

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