Tag
18 – eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön,
denn da kann man unter Wassr lauter Glitzerfische sehn!
Es
war soweit: Früh aufstehen, Müsli mumpfeln und ab zum Strand. Dahin
hatten wir es zum Glück nicht weit und wir waren natürlich nicht
die einzigen, die warteten. Wie zu erwarten war waren mindestens 2
Deutsche unter den restlichen Leuten, genau genommen war noch 4
weitere Deutsche dabei und eine Costa Ricanerin, die ihrer Prüfung
machte. Die anderen Deutschen hatte Profiausrüstung dabei und sogar
mega – krasse Unterwassermonsterkameras. Das Wetter war klasse,
sonnig und warm, angekündigt war eine gute Sicht. Wir sichteten auch
sofort nach ein paar Minuten etwas: Zwei Wasserschildkröten hatten
ein Date auf offenem Meer und ließen sich dabei aber von uns nicht
großartig stören.
Super, Schildkröte – check! Unser erster
Tauchgang war am Diveplatz „Virador“. Erst einmal in voller
Montur ins Wasser hüpfen. Dann gingen wir Stück für Stück an der
Leine herunter, ein Tauchlehrer vor uns, einer hinter uns und vor uns
noch die Costa Ricanerin. Die Strömung war nicht ohne (vielleicht
für mich als ungeübten Taucher etwas gewöhnungsbedürftig), aber
das unter – Wasser – Sein war gigantisch und kein bisschen
mekrwürdig wie viele Leute als Vorurteil meinten.
Manche mochten
wohl den viel zu trockenen Sauerstoff aus der Flasche nicht,
wiederrum andere atmeten zu schnell und somit auch die Flasche fix
leer.
Wir sahen zahlreiche farbenfrohe Fischschwärme, Seeigel, einen
Ammenhai, lebendige Kugelfische, Algen, Anemonen, Korallenriffe,
Moränen und Seenadeln.
Da ich ja sonst schon ein kleiner
Grobmotoriker bin, musste ich aufpassen niemandem mit meinen Flossen
eins überzuziehen, gleichzeitig Fischies und gucken wo die anderen
waren und nicht bei der Strömung auf einen Seeigel geschwemmt zu
werden.
Bei 1000 bar musste man ansagen,damit man noch langsam nach
oben steigen konnte.
Wieder auf dem Boot, fing die deutsche alte Frau
an sich zu beschweren, dass keiner auf sie geachtet hätte und die
Strömung war ja so stark und keiner hättee auf sie gewartet.. man
hinterlassen wir hier wieder einen tollen Eindruck, wir Deutschen!
Zum Mittag gabs Ananas und Kekse. Benni war nicht ganz gut und daher
erhob er sich vom Bootsboden, um geradeaus zu gucken, trotzdem wurde
ihm schlecht. Der zweite Tauchpunkt hieß „ Argentina“. Wie beim
ersten Tauchgang fand der am Rande einer Insel statt (die erste Insel
hatte von der Seite ausgesehen wie ein Gorilla),
bei der wieder
einiges an Strömung herrschte. Diesmal gingen wir mit dem einen
Tauchlehrer allein ins Wasser, da die Costa Ricanerin mit dem anderen
ihre Tauchprüfung ablegen musste. Aber dadurch musste ich nur darauf
achten, ob noch 2 Leute bei mir sind. Diesmal sahen wir einen Kraken,
einen kleinen Rochen, wieder viele bunte Fische, Seenadeln und wir
hatten einen neugierigen Fischschwarm im Schlepptau, der immer um uns
herum war und auf alles ging, was wir zeigten.
Als Owen (der
Tauchguide) und Benni grad mal nicht guckten, schwamm an mir ein
Adlerrochen vorbei. Wie blöde winkend und rudern versuchte ich die
beiden anderen auf mich aufmerksam zu machen, aber die guckten
natürlich nicht. Da ich die Kamera hatte konnte ich wenigstens ein
Beweisfoto schießen, auch wenn das leider nicht das schönste Foto
ist,der Rochen ist drauf.
Als wir wieder oben waren und unser
Equipment abgeben hatten, sprangen wir noch eine Runde ins Wasser
während wir auf die anderen warteten. Das Wasser war echt schön und
ich blieb drin, wohingegen Benni sich auf die Holzpritsche am Ende
des Bootes legte, welche zum Reinspringen und Rausklettern gedacht
war, da es ihm noch nicht besser ging. Er verschmähte die zweite
Runde Ananas und Kekse. Auf der Rückfahrt ging es ihm auch nicht
besser und er blieb auf seiner Holzpritsche sitzen, um an den
Horizont zu starren. Ich unterhielt mich mit der Costa Ricanerin, die
auch ganz begeistert war vom Tauchen!
Zurück in der Bucht hüpften
wir wieder von einem Boot ins andere und bekamen unsere Schuhe
zurück. Benni hatte die Schnauze allerdings voll vom Bootfahren und
schwamm kurzerhand zurück. Am Strand ging es zurück, wobei wir
viele lustige Leute entdeckten und dann versank Benni in der
Hängematte und schlief. Ich schrieb bei der schönen Aussicht in der
Zeit Karten. Nachdem er wie ein Baby tief und fest geschlafen hatte,
entschlossen wir uns noch ein bisschen zu bummeln und den Tauchgang
zu zahlen. Auf der Straße kauften wir uns noch zwei Fleischspießchen
mit Tortilla, da Benni einfach nicht an dem kleinen Grill vorbeigehen
konnte. In der Tauchschule hatte allerdings jemand das „Pay in
cash“ auf unserem Zettel geflissentlich übergangen und es einfach
von meiner Kreditkarte abbuchen lassen. Tjaja, aber da ich die
Tochter meiner Mama bin, setzte ich mich sofort energisch dafür ein,
dass das sofort rückgängig gemacht wird. Da wir ja extra Geld
abgehoben hatten und es uns 5 % mehr kosten würde mit Kreditkarte.
Niiiix da! Das dauerte und natürlich fing es wieder an zu regnen als
wir raus wollten. Mist. Dann wieder warten und den Straßen dabei
zusehen wie sie unter braunen Bächen verschwanden. Wir wollten noch
ein bisschen was einkaufen und meine Postkarten wegbringen, im ersten
Schritt schafften wir es wieder zur amerikanischen Kaufhallen, vor
der Türen ich fast eine fast perfekte Imitation von Holiday on Ice
ablegte, da ich Flip Flops trug und der Weg aus wie ich fand viel zu
glatten Kacheln bestand. Drinnen behauptete man kackfrech die Post
wäre heute zu, so ein Mist. Dann halt mitnehmen und in den
nächstbesten gierigen Briefkastenschlund werfen. Abgerundet wurde
der Abend in der bereits bekannten Strandbar mit Fish'n' Chips, einem
blended Mango Juice und einer großen Portion Nachos, die von einem
leicht bekifften und daher sehr euphorischen Costa Ricaner mit
deutscher Exfreundin serviert wurden – cheers!
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