Donnerstag, 25. September 2014

Tag 18 – eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön, denn da kann man unter Wassr lauter Glitzerfische sehn!

Es war soweit: Früh aufstehen, Müsli mumpfeln und ab zum Strand. Dahin hatten wir es zum Glück nicht weit und wir waren natürlich nicht die einzigen, die warteten. Wie zu erwarten war waren mindestens 2 Deutsche unter den restlichen Leuten, genau genommen war noch 4 weitere Deutsche dabei und eine Costa Ricanerin, die ihrer Prüfung machte. Die anderen Deutschen hatte Profiausrüstung dabei und sogar mega – krasse Unterwassermonsterkameras. Das Wetter war klasse, sonnig und warm, angekündigt war eine gute Sicht. Wir sichteten auch sofort nach ein paar Minuten etwas: Zwei Wasserschildkröten hatten ein Date auf offenem Meer und ließen sich dabei aber von uns nicht großartig stören.
Super, Schildkröte – check! Unser erster Tauchgang war am Diveplatz „Virador“. Erst einmal in voller Montur ins Wasser hüpfen. Dann gingen wir Stück für Stück an der Leine herunter, ein Tauchlehrer vor uns, einer hinter uns und vor uns noch die Costa Ricanerin. Die Strömung war nicht ohne (vielleicht für mich als ungeübten Taucher etwas gewöhnungsbedürftig), aber das unter – Wasser – Sein war gigantisch und kein bisschen mekrwürdig wie viele Leute als Vorurteil meinten.
Manche mochten wohl den viel zu trockenen Sauerstoff aus der Flasche nicht, wiederrum andere atmeten zu schnell und somit auch die Flasche fix leer.
Wir sahen zahlreiche farbenfrohe Fischschwärme, Seeigel, einen Ammenhai, lebendige Kugelfische, Algen, Anemonen, Korallenriffe, Moränen und Seenadeln.
Da ich ja sonst schon ein kleiner Grobmotoriker bin, musste ich aufpassen niemandem mit meinen Flossen eins überzuziehen, gleichzeitig Fischies und gucken wo die anderen waren und nicht bei der Strömung auf einen Seeigel geschwemmt zu werden.
Bei 1000 bar musste man ansagen,damit man noch langsam nach oben steigen konnte.
Wieder auf dem Boot, fing die deutsche alte Frau an sich zu beschweren, dass keiner auf sie geachtet hätte und die Strömung war ja so stark und keiner hättee auf sie gewartet.. man hinterlassen wir hier wieder einen tollen Eindruck, wir Deutschen! Zum Mittag gabs Ananas und Kekse. Benni war nicht ganz gut und daher erhob er sich vom Bootsboden, um geradeaus zu gucken, trotzdem wurde ihm schlecht. Der zweite Tauchpunkt hieß „ Argentina“. Wie beim ersten Tauchgang fand der am Rande einer Insel statt (die erste Insel hatte von der Seite ausgesehen wie ein Gorilla),
bei der wieder einiges an Strömung herrschte. Diesmal gingen wir mit dem einen Tauchlehrer allein ins Wasser, da die Costa Ricanerin mit dem anderen ihre Tauchprüfung ablegen musste. Aber dadurch musste ich nur darauf achten, ob noch 2 Leute bei mir sind. Diesmal sahen wir einen Kraken, einen kleinen Rochen, wieder viele bunte Fische, Seenadeln und wir hatten einen neugierigen Fischschwarm im Schlepptau, der immer um uns herum war und auf alles ging, was wir zeigten.

Als Owen (der Tauchguide) und Benni grad mal nicht guckten, schwamm an mir ein Adlerrochen vorbei. Wie blöde winkend und rudern versuchte ich die beiden anderen auf mich aufmerksam zu machen, aber die guckten natürlich nicht. Da ich die Kamera hatte konnte ich wenigstens ein Beweisfoto schießen, auch wenn das leider nicht das schönste Foto ist,der Rochen ist drauf.
Als wir wieder oben waren und unser Equipment abgeben hatten, sprangen wir noch eine Runde ins Wasser während wir auf die anderen warteten. Das Wasser war echt schön und ich blieb drin, wohingegen Benni sich auf die Holzpritsche am Ende des Bootes legte, welche zum Reinspringen und Rausklettern gedacht war, da es ihm noch nicht besser ging. Er verschmähte die zweite Runde Ananas und Kekse. Auf der Rückfahrt ging es ihm auch nicht besser und er blieb auf seiner Holzpritsche sitzen, um an den Horizont zu starren. Ich unterhielt mich mit der Costa Ricanerin, die auch ganz begeistert war vom Tauchen!
Zurück in der Bucht hüpften wir wieder von einem Boot ins andere und bekamen unsere Schuhe zurück. Benni hatte die Schnauze allerdings voll vom Bootfahren und schwamm kurzerhand zurück. Am Strand ging es zurück, wobei wir viele lustige Leute entdeckten und dann versank Benni in der Hängematte und schlief. Ich schrieb bei der schönen Aussicht in der Zeit Karten. Nachdem er wie ein Baby tief und fest geschlafen hatte, entschlossen wir uns noch ein bisschen zu bummeln und den Tauchgang zu zahlen. Auf der Straße kauften wir uns noch zwei Fleischspießchen mit Tortilla, da Benni einfach nicht an dem kleinen Grill vorbeigehen konnte. In der Tauchschule hatte allerdings jemand das „Pay in cash“ auf unserem Zettel geflissentlich übergangen und es einfach von meiner Kreditkarte abbuchen lassen. Tjaja, aber da ich die Tochter meiner Mama bin, setzte ich mich sofort energisch dafür ein, dass das sofort rückgängig gemacht wird. Da wir ja extra Geld abgehoben hatten und es uns 5 % mehr kosten würde mit Kreditkarte. Niiiix da! Das dauerte und natürlich fing es wieder an zu regnen als wir raus wollten. Mist. Dann wieder warten und den Straßen dabei zusehen wie sie unter braunen Bächen verschwanden. Wir wollten noch ein bisschen was einkaufen und meine Postkarten wegbringen, im ersten Schritt schafften wir es wieder zur amerikanischen Kaufhallen, vor der Türen ich fast eine fast perfekte Imitation von Holiday on Ice ablegte, da ich Flip Flops trug und der Weg aus wie ich fand viel zu glatten Kacheln bestand. Drinnen behauptete man kackfrech die Post wäre heute zu, so ein Mist. Dann halt mitnehmen und in den nächstbesten gierigen Briefkastenschlund werfen. Abgerundet wurde der Abend in der bereits bekannten Strandbar mit Fish'n' Chips, einem blended Mango Juice und einer großen Portion Nachos, die von einem leicht bekifften und daher sehr euphorischen Costa Ricaner mit deutscher Exfreundin serviert wurden – cheers!

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